
Wird die Private Krankenversicherung bald abgeschafft?
Kolumne von Eduard Maier:
Über das Thema Private oder Gesetzliche gibt es viele Meinungen. Nur eines ist klar: Wer krank ist, möchte einfach bestens versorgt werden. Wir haben in Deutschland, so viel steht fest, ein hohes Versorgungsniveau, aber privat Versicherte genießen aus einem einfachen Grund Privilegien, die schwer wegzudiskutieren sind: Privat Versicherte bekommen nämlich nach wie vor schneller Termine beim Arzt, weil der Arzt beim Privatpatient einfach mehr als die Pauschale von ca 35 € pro Monat abrechnen kann, egal wie viel er für den Patienten mit Chipkarte macht. Für den privat Versicherten kann der Arzt alles, was er tut, einzeln abrechnen. Erst wenn der Arzt beim Kassenpatient eine ernsthafte Erkrankung bzw dauerhafte Diagnose feststellt, kann er mehr und spezifischere Behandlungen als die o.g. Pauschale abrechnen. Beim privat Versicherten muss lediglich auf der Rechnung eine klare Diagnose angegeben werden, damit gemäß § 1 der allgemeinen Vertragsbedingungen (AVB) ein Grund für die medizinische Begründung besteht.
§ 1 AVB :
(1) Der Versicherer bietet Versicherungsschutz für Krankheiten, Unfälle und andere im Vertrag genannte Ereignisse. ...
(2) Versicherungsfall ist die medizinisch notwendige Heilbehandlung einer versicherten Person wegen Krankheit oder Unfallfolgen.
Die Frage ist also, ist die Abschaffung des Status Privatpatient in Deutschland wirklich möglich? Wenn sich nämlich durch Abschaffung der privaten Versicherung niemand mehr privat versichern könnte, wäre die Erlangung von Privilegien ja nicht abgeschafft, sondern eben direkt über den Geldbeutel gesteuert. Denn eines ist klar, dass die Menschen in Deutschland vermehrt eine Zusatzversicherung abschließen würden, die ihnen die derzeitigen Privilegien der PKV auch beim Arztbesuch verschaffen, erscheint illusorisch, weil dieser Versicherungsschutz schon heute recht teuer ist. Anders sieht es im Krankenhaus aus. Die Absicherung Erstattung der Kosten des Chefarztes und der Zusatzkosten für Ein- oder Zweibettzimmer und Zahnzusatzkosten ist bezahlbar und weit verbreitet.
Das gegliederte System in Gesetzliche und privat Versicherte hat also durchaus einen Sinn, denn man kann die Menschen nicht einfach per Gesetz gleich zu machen versuchen und der Anreiz, dass einige Menschen etwas besser gestellt werden wollen und sich diese immer leisten werden können, schafft schließlich eine Situation, in der die Krankenkassen dauerhaft gezwungen werden, sich anzustrengen. Sie müssen somit Situationen schaffen, die Privilegien der Privatpatienten zu nivellieren, nämlich ihren Versicherten immer wieder Verbesserungen anzubieten. Ob dies als System der Eigendynamik ohne die bestehende Private Versicherung als Alternative zur Gesetzliche aufrechterhalten werden könnte, bleibt eine Frage.
Wir beantworten Ihnen gerne Ihre Fragen, wie Sie sich mit der Privaten heute und in der Zukunft besser stellen. Denn als privat Versicherter können Sie Ihren Vertrag so gestalten, dass der Beitrag auch im Alter bezahlbar bleibt, z.B. mit dem Abschluss von Zusatztarifen zur Beitragssenkung im Rentenalter. Bei Angestellten wird dies sogar vom Arbeitgeber zu 50% bezahlt. Dies entspricht bei vernünftiger Gestaltung nämlich dem Abschluss einer zusätzlichen Rentenversicherung, die an die Krankenversicherung direkt angebunden ist. Wichtig ist aber, den Vertrag der PKV bei seinem Versicherer immer zu behalten, denn eine Übertragung der Altersrückstellung wird zwar immer wieder gefordert. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass die private Krankenversicherung ein altersbezogenes Risiko darstellt. Und es ist nach wie vor so, dass der Wechsel des Unternehmens bei einer Beitragserhöhung auf Dauer nichts bringt. Grund: Die statistischen Tatsachen, das Gesetz der großen Zahl, was den Preis Versicherungsschutz regelt, kann vom Unternehmen grundsätzlich schwer beeinflusst werden. Aber wir helfen Ihnen, herauszufinden, wer hier besser ist.
Anfragen direkt per Telefon Eduard Maier unter 0721 – 38 46 73 61 (direkt) Per Mail: private@krankenversicherung.com